Der Abreisetag
Nun ist diese wundervolle Tour auch schon wieder vorbei.
Am Abreisetag war es morgens sehr ruhig im Bus. Eine Mischung aus trauriger Stimmung über das Ende der Tour- aber auch, weil wir alle ziemlich kaputt und nach einer Woche mit wenig Schlaf völlig übermüdet waren. Auf der Rückfahrt waren wir auch schon weniger Personen im Bus, da am Vorabend ein paar Mitglieder von uns die Heimreise von Würzburg aus bereits angetreten hatten.
Jeder kramte nach dem Aufstehen all seine Sachen so langsam zusammen, während der Bus immer weiter Richtung „Zielhafen Magdeburg“ fuhr. Eine Stunde vor der Ankunft hielten wir nochmal zu einer Zwangspause an einer Tankstelle in Mitten von bördeländischen Äckern. Mit Kaffeebechern in der Hand standen wir am Bus und ließen die Tour Revue passieren. Jeder von uns musste diese vielen Eindrücke dieser Woche erstmal verarbeiten.
In Magdeburg angekommen, wurden wir schon von Angehörigen empfangen und das Umzugsunternehmen stand bereits zum Ausladen des Trailers bereit. Dann ging alles sehr schnell. Während alle übrig gebliebenen Sachspenden und Materialien umgeladen wurden, um wieder ins Büro gefahren zu werden, fingen wir an das Innere des Busses von all unseren Sachen, die wir mitgenommen hatten, zu befreien.
Der Abschied war schon komisch. Denn nach einer Woche im Tour-Bus waren wir ganz schön zusammengewachsen. Aber jeder freute sich nun erstmal auf sein eigenes Bett.
Mein persönliches Feedback zur Tour
Da es meine erste Tour war, gingen mir im Voraus natürlich viele Gedanken zu „wie wird es werden“ durch den Kopf. Was soll ich sagen: Es war bei weitem schöner und emotionaler als in meiner Vorstellung. Nach meiner ersten schlaflosen Nacht im Tour-Bus wurde es besser in der darauffolgenden Nacht besser und ich konnte die Tour genießen.
Jeden Tag war eine Achterbahn der Gefühle – aber wunderschön. Es hat mir so viel Spaß gemacht, kleinen Menschen Freude zu bereiten und sie damit kurz ihre Situation, warum sie im Krankenhaus sind, vergessen zu lassen.
Jedes Klinikum fand ich auf seine eigene Art individuell und jeder Tag war dadurch komplett anders als der zuvor.
Eine sehr große und einmalige Erfahrung, die ich aus der Tour-Woche mitnehme, ist, dass ich noch nie im meinem Leben (und das meine ich genauso, wie ich es schreibe) so ein motiviertes und in sich funktionierendes Team erlebt habe, wie wir es waren. Obwohl sich ein paar von uns teilweise zum ersten Mal gesehen hatten, war das Zusammenspiel und das Miteinander so, als wären wir schon X-Male auf Tour gewesen. Jeder hat mit angepackt und jeder hat jeden unterstützt. Und das ohne Murren und Knurren.
Unsere Mission hat uns verbunden.
Das war für mich echt einmalig!
Wie gesagt war jeder Tag eine Gefühlsachterbahn. Auch wenn man mit vielen Schicksalsschlägen konfrontiert wurde, war das Ziel Freude zu bringen immer im Vordergrund. Und trotz dauerhafter Müdigkeit, habe ich mir jeden Tag so viele Glücksmomente mitgenommen.
Die lachenden und tanzenden Kinder zu sehen war für mich das Zeichen, dass wir mit dem Verein alles richtig machen.
Euer Denny